Hochzeit ohne Handys: Unplugged Wedding aus meiner Sicht als Hochzeits-DJs

Vor Kurzem war ich auf einem Event, bei dem 1.500 Menschen gemeinsam gefeiert haben – und nicht ein einziges Handy wurde in die Luft gehalten. Diese Atmosphäre hat mich begeistert, denn genau so stelle ich mir echtes Feiern vor: ohne Ablenkung durch Bildschirme. Erlebnisse bleiben viel lebendiger in Erinnerung, auch wenn nicht unzählige Fotos gemacht werden. 

Aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Brautpaare für eine Unplugged Wedding Hochzeit. Das bedeutet: Die Gäste verzichten bewusst auf Smartphones und Kameras während der Feier. Als Hochzeits-DJ durfte ich auf vielen solcher Feiern auflegen und eines hat sich immer wieder gezeigt: Ohne Handys wird die Stimmung intensiver, die Verbindung zwischen den Gästen herzlicher – und die Party unvergesslich.

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Warum eine Unplugged Wedding Hochzeit?

Mehr persönliche Interaktion unter Gästen

Auf Hochzeiten treffe ich oft Menschen, die sich seit Jahren oder Jahrzehnten das erste Mal wiedersehen. Es gibt viel zu erzählen: Menschen haben sich verändert, Familien sind gewachsen, und es gibt spannende Neuigkeiten auszutauschen.

Bei Veranstaltungen ohne Handys fällt deutlich auf, dass die Gäste viel mehr miteinander interagieren, anstatt in sozialen Medien zu scrollen oder "noch schnell" eine E-Mail an den Chef oder Kollegen zu senden. Es ist schön zu beobachten, dass sich die Menschen mehr an der Fotobox oder am Videofon versammeln. So entstehen kreative und lustige Bilder, die echte Erinnerungen schaffen.

Datenschutz und Privatsphäre

Bei Unplugged Weddings werden keine intimen Bilder oder Videos über soziale Medien wie Snapchat, Instagram oder Facebook geteilt. Sicherlich kennst du es selbst: Wenn du an einem Samstagabend durch WhatsApp scrollst und die Statusmeldungen deiner Kontakte ansiehst, wie oft hast du schon Bilder gesehen, bei denen du dir gedacht hast, dass du solche Aufnahmen nicht von dir im Internet sehen möchtest?

Es gibt immer wieder Fotos, auf denen jemand die Augen geschlossen hat oder die einfach nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Da eine Hochzeit zu den privatesten und intimsten Feiern gehört, halte ich ein Handyverbot für eine großartige Idee. Es schützt die Privatsphäre des Brautpaares und ihrer Gäste.

Keine Fotos? Doch! Durch Einwegkameras

Natürlich sollten eure Gäste die Möglichkeit haben, besondere Momente festzuhalten, die sonst vielleicht in Vergessenheit geraten würden. Sicherlich erinnerst du dich noch an die Einwegkameras aus den 90er-Jahren – diese kleinen Drehkameras mit 27 Aufnahmen, die man einfach "wegknipsen" konnte. Anschließend musste man die Kamera (die Älteren unter uns werden es noch kennen) in einen Drogeriemarkt oder ein Fotostudio bringen, wo der Film entwickelt wurde.

Einwegkameras sind ab etwa 25 € pro Stück in diversen Onlineshops erhältlich. Viele Brautpaare legen solche Kameras auf die Tische, was nicht nur für stimmungsvolle Bilder mit nostalgischem 90er-Jahre-Charme sorgt, sondern auch die Gäste selbst zu kreativen Fotografen macht.

Allerdings rate ich davon ab, die Kameras bereits während der Dekoration direkt auf die Tische zu legen. Oft entstehen dadurch Bilder von leeren Tellern, Füßen oder Langeweile. Stattdessen empfehle ich den Brautpaaren, mir die Kameras zu geben. Ich verteile sie dann gegen 22:00 Uhr an verschiedenen Spots in der Location, wie beispielsweise an der Theke, im Raucherbereich oder auf der Tanzfläche.

Eine bessere Party-Atmosphäre

Aus meiner Erfahrung wird die Party durch den Handyverzicht spürbar ausgelassener. Gäste sind präsenter, tanzen mehr und lassen sich stärker auf die Musik ein. Es entstehen keine Diskussionen über Songwünsche durch Handy-Videos, bei denen B-Seiten eher unbekannter Interpreten gefordert werden.

Gäste interagieren ohne Smartphones – eine Hochzeit voller echter Emotionen und persönlicher Verbindungen.

Eine Hochzeit ohne Handys stärkt die persönliche Verbindung zwischen den Gästen und dem Brautpaar. Es entstehen mehr authentische Momente, die auch auf den Einwegkameras festgehalten werden. Als Hochzeits-DJ in Oldenburg, Bremen, Hamburg und Osnabrück kann ich sagen: Eine unplugged Party ist nicht nur entspannter, sondern sorgt für eine ausgelassene Stimmung, bei der sich alle Beteiligten wohler fühlen.

Sind Handys den ganzen Tag verboten?

Nein, viele Paare wünschen sich nur während der Trauung oder einzelner Programmpunkte einen Handyverzicht. Es gibt jedoch auch Paare, die darauf bestehen, dass die Handys komplett von der Feier fernbleiben, beispielsweise im Hotelzimmer oder Auto. Meiner Meinung nach reicht es aus, das "inoffizielle Verbot" höflich und charmant an die Gäste zu kommunizieren. Dies wird erfahrungsgemäß respektiert und oft positiv aufgenommen.

Wie sollte ich die Gäste informieren?

Über Einladungskarten, Mikrofonansagen oder sichtbare Hinweisschilder vor Ort. Ich empfehle, die Gäste bereits vorab über den Wunsch zu informieren. Es gibt jedoch Situationen, in denen Erreichbarkeit wichtig sein kann, beispielsweise aus familiären oder beruflichen Gründen. Dies sollte immer berücksichtigt werden.

Was tun, wenn Gäste sich nicht daran halten?

Bleiben Sie entspannt. Die meisten Gäste respektieren den Wunsch, wenn er freundlich vermittelt wird. Falls eine Person dies nicht beachtet, greift meist der Gruppenzwang: Wer mit dem Handy am Tisch sitzt, wird dies erfahrungsgemäß nur ein- oder zweimal tun, da es schnell unangenehm wird.

Sind Handy-Kisten oder Störsender sinnvoll?

Handy-Kisten können hilfreich sein, aber Zwang wirkt oft negativ auf die Stimmung. Störsender sind rechtlich problematisch und daher nicht empfehlenswert. Meiner Meinung nach ist eine lockere und offene Kommunikation der einfachste und effektivste Weg. Jede Form von Zwang sollte vermieden werden.

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